Willkommen in Ratschings!
Willkommen in Ratschings: Alle Informationen über eine der beliebtesten Ferienregionen in ganz Südtirol!

Tradition

Südtirol von seiner typisch schönsten Seite

Tiroler Hut - Quelle: fotoliaRatschings kann mit gutem Recht als „typisch südtirolerisch“ bezeichnet werden. Dies zeigt sich vor allem in den Traditionen und im Brauchtum, die in dieser Gegend von der heimischen Bevölkerung nach wie vor hochgehalten werden. Eine große Bedeutung hat in diesem Zusammenhang selbstverständlich die regionale Kulinarik, die mit einigen Leckerbissen aufwarten kann. Schüttelbrot, Kaminwurzen oder Schlutzkrapfen sind allseits beliebte, geschmackvolle Highlights.

Nach wie vor gelebt wird die gute, alte Tradition in Ratschings außerdem in Form der Mundart. Die Bewohner des Ratschings-, Ridaun- und des Jaufentals sind demnach unter anderem an ihrem gesprochenen Dialekt leicht zu erkennen. Allerdings sprechen nicht alle Ratschingser deutsch: Aufgrund verschiedenster geschichtlicher Ereignisse leben in dieser Region auch Italiener und Ladiner. Diese Gruppen machen allerdings lediglich einen äußerst geringen Prozentsatz an der Gesamtbevölkerung aus.

Brauchtum

So schmeckt und klingt Ratschings

Neben seiner idyllischen Natur hat Ratschings zusätzlich eine große Fülle an traditionellen Schätzen zu bieten, die dem Bereich der Volkskultur zugerechnet werden. Dazu zählen ohne Zweifel die althergebrachten Bräuche und Traditionen, die im Ratschings-, Ridaun- und Jaufental seit Jahrhunderten von der einheimischen Bevölkerung gehegt und gepflegt werden. Besonders eindrucksvoll und außerdem genussreich veranschaulichen dies die traditionellen Speisen, die in Ratschings bevorzugt auf den Tisch kommen. In der urigen und ursprünglichen Atmosphäre einer Almhütte schmecken diese Leckerbissen besonders herzhaft.

Beim Törggelen kommen legendäre Leckerbissen auf den Tisch
Zu den kulinarischen Klassikern zählen dabei selbstverständlich Speckknödel und Schlutzkrapfen. Wer eine kalte Mahlzeit einem warmen Gericht vorzieht, der kann sich im Rahmen Jause mit regionalen Schmankerln stärken. In Ratschings werden zu diesem Zweck neben dem typischen Südtiroler Schüttelbrot natürlich Speck, Kaminwurzen und Graukäse aus regionaler Herkunft serviert.

Diese traditionelle Jause kann natürlich das ganze Jahr über genossen werden, ihren großen Auftritt hat sie allerdings typischerweise beim Törggelen. Es handelt sich dabei um ein geselliges Beisammensein nach altem Südtiroler Brauch. Wie im gesamten alpinen Raum, wird in Ratschings natürlich ebenfalls nach wie vor die althergebrachte Mundart gesprochen. Zu besonderen Anlässen wird von den Einheimischen übrigens auch nach wie vor die „bairische“ Tracht getragen. Die Damen kleiden sich dafür mit einem schwarzen Kleid mit weißem Dekollete-Besatz sowie mit einem ebenfalls schwarzen Hut.

Zum Einsatz kommt die regionale Tracht unter anderem dann, wenn die örtlichen Musikkapellen aufspielen. Darüber hinaus kann Ratschings mit einer inzwischen legendären Bewohnerin aufwarten, die vor rund hundert Jahren gelebt hat. Es handelt sich dabei um die „Riesin von Ridaun“, die ein stattliches Maß von circa 2,10 Metern aufgewiesen hat.

Geschichte

Vom einstigen Bergbauzentrum zur heutigen Tourismushochburg

Auf dem Gebiet, wo sich heute Ratschings befindet, weisen entsprechende Funde eindeutig darauf hin, dass diese Gegend bereits in vorrömischer Zeit als Siedlungsraum genutzt wurde. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurden im Jaufen-, Ridaun- und Ratschingstal aber erst die Bajuwaren sesshaft, als sie rund fünfhundert Jahre nach Christi Geburt bis ins heutige Südtirol vordrangen. Telfes im Ridauntal gilt als älteste Gemeinde, die vermutlich seit dem 9. Jahrhundert nach Christus existiert. Der Großteil der anderen Ortschaften, die heute zu Ratschings gehören, wurde erst im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt.

Aus drei Tälern wird eine Gemeinde
Im Mittelalter konnte Ratschings eine erste wirtschaftliche Hochblüte verzeichnen. Im Ridauntal wurde das damals wertvolle Erz abgebaut. In den folgenden Jahrhunderten gestaltete sich das Leben auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde beschaulich. 1929 erfolgte die Zusammenlegung einiger Ortschaften zu Ratschings. Somit sind heute neben dem eigentlichen Ratschingstal auch das Ridauntal und das Jaufental bzw. die Ortschaften Telfes oder Mareit Teil der Großgemeinde Ratschings.

Die 1970er Jahre brachten einen erneuten Einschnitt in das dörfliche Leben, denn zu diesem Zeitpunkt wurde unter anderem mit der Erschließung des hiesigen Skigebietes der Grundstein für die touristische Infrastruktur gelegt. Aufgrund der Tatsache, dass Südtirol und somit auch Ratschings nach dem Ersten Weltkrieg im Vertrag von Saint-Germain Italien zugesprochen wurde, wird in der Großgemeinde gleich hinter dem Brenner heute nicht nur Deutsch, sondern auch Italienisch gesprochen. Allerdings verständigen sich die Einheimischen dennoch fast zu hundert Prozent in ihrem traditionellen Südtiroler Dialekt. Derzeit haben die italienischen Muttersprachler in Ratschings einen Bevölkerungsanteil von weit unter zwei Prozent.

Italiener und Ladiner in Ratschings

Italienisch, aber fast keine Italiener: Man spricht Deutsch

Ratschings gilt zwar als eine der ruhigsten Urlaubsziele, die Südtirol zu bieten hat, in geschichtlicher Hinsicht hat dieser Landstrich aber durchaus auch unruhige Zeiten hinter sich gebracht. Dies zeigt sich unter anderem an der Zusammensetzung der Bevölkerung, die in dieser Großgemeinde heute ihre Heimat hat. Großteils wird in Ratschings zwar von Haus aus die deutsche Sprache gesprochen, aber als Teil von Südtirol handelt es sich hierbei um italienisches Staatsgebiet.

Diese Tatsache hat im Laufe der Zeit auch einige Italiener nach Ratschings bzw. in seine Täler verschlagen. Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung nehmen die Ratschingser Italiener aber einen sehr geringen Anteil von nur rund 1,5 Prozent ein. Ähnliches gilt auch für die Ladiner. Sie sprechen, wie auch die Italiener, ebenfalls eine romanische Sprache, die in Südtirol als Landessprache offiziell anerkannt ist. In Ratschings leben heute allerdings noch weniger Ladiner als Italiener: Nur 0,3 Prozent der Einheimischen sind dieser Bevölkerungsgruppe zuzurechnen.

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